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Auch wenn am Rechner nur getippt und kein TV geschaut wird, die GEZ will ab 1. Januar Gebühren fordern. Foto: gms
Auszug aus rp-online.de |
Düsseldorf (dto). Handwerks- und mittelständische Unternehmen müssen ab 1. Januar 2007 befürchten, dass für ihren internetfähigen Büro-Computer zusätzliche Rundfunkgebühren hinzukommen. „Wenn es dazu käme, wäre das nichts anderes als Abzocke“, kritisiert der Düsseldorfer Handwerkskammer-Chef Thomas Köster die vorgesehene Praxis. Die Zusatzkosten pro Betrieb wären erheblich: „Für einen selbstständigen Handwerker würden künftig zusätzlich Kosten für den Internet-PC in Höhe von 204,36 Euro pro Jahr fällig – für jede Betriebsstätte einzeln,“ so Köster.
„Es ist außerdem von der Arbeitswirklichkeit in einem mittelständischen Unternehmen her völlig absurd anzunehmen, hier wäre Zeit und Gelegenheit, im Betrieb am PC TV-Seifenopern zu konsumieren. Handwerker brauchen ihren PC für Kalkulation und Buchhaltung und Schriftverkehr. Der Gesetzgeber zwingt die Betriebe jetzt sogar außerdem, Steuern und Sozialabgaben elektronisch abzuwickeln.“ Eine gemeinsame Betriebsumfrage der Handwerkskammern und IHKen unterstreicht dies: 97 Prozent der Unternehmen haben auch in Zukunft nicht vor, ihren internetfähigen PC oder ihr UMTS-Handy zum Radiohören oder Fernsehen zu nutzen.
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