Artikelfoto "Facebook und die Börse": PolluxTS, "BankWest" |
Nach langer Wartezeit plant das soziale Netzwerk nun seinen Börsengang. Das kann sich sehen lassen mit seinen veröffentlichten Geschäftszahlen. Doch es bleiben auch kritische Stimmen. Gründer Mark Zuckerberg und Facebook wollen fünf Milliarden Euro an der Börse reinholen. Dieses ist rund die Hälfte der bisherigen Spekulationen. Zuckerberg schreibt in einem Brief an die Börsianer: "Wir entwickeln keine Dienste, um Geld zu machen; wir verdienen Geld, um bessere Dienste zu entwickeln". |
Der Gewinn des Unternehmens lag 2007 lediglich bei 138 Millionen Dollar. Im vergangenen Jahr betrug er allerdings schon eine Milliarde Euro, mit einem Umsatz von gerade einmal 3,7 Milliarden Euro. Trotz utopischer Unternehmensbewertungen und der Tatsache, dass zu dem damaligen Zeitpunkt unklar war, wie viel und ob Facebook Gewinne macht, wurde der Börsengang von den skeptischen Börsianern heiß herbeigesehnt. Doch es gab auch Kritiker. Denn einen solchen Internet-Boom gab es bereits Ende der 90er Jahre. Dieser führte aufgrund von fehlenden Geschäftsmodellen vieler damaliger Firmen zu Insolvenzen und zu einem Platzen einer Internet-Blase. Das ist heute anders, da die Voraussetzungen andere sind. Inzwischen hat sich das Internet fest etabliert und ist zu einem Markt des Wachstums in den vergangenen Jahren geworden. Dennoch bleibt es ein schwankendes und schnell verlaufendes Geschäft. Das meiste Geld verdient Facebook mit einem Anteil von 85 Prozent, wie nun auch veröffentlicht und erwartet, durch Werbeeinnahmen. Werden die nach Unternehmensangaben derzeit 845 Millionen Nutzer weniger, ist zu erwarten, dass auch die Werbekunden früher oder später gehen werden. Wann es nun soweit ist, dass das Unternehmen an die Börse geht, ist noch nicht bekannt. Experten schätzen, es könnte Frühjahr oder Sommer sein. Doch bereits jetzt ist abzusehen, dass sich der Wert von Facebook bis dahin noch steigern wird. |